Liebe Aroma- und Kräuterfreunde und -innen!

Im Juni finden sich in der Natur wahre Schätze! Zum Beispiel ist es endlich wieder Erdbeerzeit: aus ihnen können wir Erdbeermarmelade, Kuchen, Rouladen oder Sirup herstellen. Doch statt dem Klassiker "Erdbeeren", möchte ich Ihnen heute einen besonderen Strauch bzw. kleinen Baum vorstellen: der Holunder!
Viel Spaß beim Lesen, guten Appetit und gutes Gelingen, 

Ihre Wohlfühl Eli

 

Pflanze des Monats - der Holunder

Der Holunder, oder auch Holler genannt, besitzt im Volksmund viele weitere Namen: Hollerbusch, Holderbusch, Altholder, Holderstock oder Elderbaum. In lateinischer Sprache heißt er Sambucus nigra. VIele Redensarten spiegeln die Wichtigkeit des Holunderbaums im Volkstum wider:

"Vor dem Holunder zieh' ich den Hut herunter!"
"Ein Holunder im Garten ist so wertvoll, wie eine ganze Apotheke". 

Holunderblueten

Der kleine Baum wurde als Schutzbaum des Hauses betrachtet, denn er galt als Wohnstätte für beschützende Hausgötter. Aus diesem Grund findet sich der Holunder zum Beispiel oft in der Nähe von Stallungen, um das Vieh zu beschützen. Wer einen Holunder ohne Grund und ohne vorher um Verzeihung zu bitten schlägt, kann Unheil erwarten. 
Der Holunder ist einer der beliebtesten Heilpflanzen in der Volksmedizin. Es können die Blüten für Teezubereitungen, oder Sirup verwendet werden. Später werden die Beeren zu Saft verarbeitet. Selbst die Rinde wird in der Volksheilkunde verwendet. 

Aber nun sind Sie sicher gespannt, wie man die wohlriechenden Holunderblüten im Alltag noch anwenden kann! 

Hier meine liebsten Holunderrezepte:

Holunder Essig

Holunderblütenessig

Man nehme ein Schraubglas und fülle es mit gutem Essig. Nun kommen die frisch gepflückten, sauberen Holunderblüten hinein. Das Glas wird fest verschlossen und am besten an einem sonnigen Plätzchen mindestens für 2-3 Wochen stehen gelassen. Danach wird abgeseiht und in Flaschen gefüllt. 
Holunderblütenessig ist nicht nur gesund, sondern macht sich durch sein süßlich-fruchtiges hervorragend in Salaten. 

 

Gebackener Holunder

Holunder gebacken 2Für die Naschkatzen unter uns, habe ich hier ein tolles Rezept einer traditionellen Speise, die bereits meine Großmutter für mich gemacht hat! 
Frisch gepflückte, gewaschene Holunderblüten werden mit der Blütenseite in Palatschinkenteig getaucht und in heißem Fett herausgebacken. Achtung: der Teig muss etwas dickflüssiger, als normalerweise sein, da er sonst nicht so gut an den Blüten haftet! 
Die fertig gebackenen Portionen auf einer Küchenrolle abtropfen lassen und mit Zucker, Zimt und/oder Mohn bestreuen. 

Aromatipp: Fügen Sie dem Palatschinkenteig doch ein paar wenige Tropfen Vanille als ätherisches Öl hinzu und verfeinern Sie so den Geschmack. Vanilleöl nehme ich auch gerne in verschiedensten anderen Süßspeisen und Kuchen. Probieren Sie es aus!

Guten Appetit und alles Liebe wünscht Ihnen, 

Ihre Wohlfühl Eli 

 

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