Vitamin D, das Sonnenvitamin

Vitamin D3,  auch Colecalciferol genannt, ist ein essenzielles fettlösliches Vitamin, welches eine Vielzahl von wichtigen Funktionen im Körper erfüllt. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte zu dem wichtigen Vitamin!

Kennen Sie Ihren Vitamin D Spiegel ?
Wir bieten Ihnen in der Apotheke zur heiligen Elisabeth eine unkomplizierte Vitamin D Messung an!

Buchen Sie gleich Ihren persönlichen Termin!
(coming soon)

WELCHER FUNKTIONEN HAT VITAMIN D IM KÖRPER?

Vitamin D fördert die Aufnahme von Kalzium und Phosphor im Darm, zwei Mineralien, die für den Aufbau und die Erhaltung starker Knochen und Zähne entscheidend sind. Ein Mangel an Vitamin D kann zu Knochenschwäche, Osteoporose und anderen Erkrankungen führen. Zudem stärkt Vitamin D auch die Muskulatur, wodurch das Sturzrisiko gesenkt wird.

Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Immunsystems. Es hilft, die Abwehrkräfte des Körpers zu stärken und Entzündungen zu reduzieren. So trägt es dazu bei, das Risiko von Infektionen und Autoimmunerkrankungen (wie Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa und Rheuma) zu verringern.

Vitamin D sorgt für sonnige Laune, indem es bei der Produktion des Glückshormons Serotonin eine große Rolle spielt. Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel kann ein erhöhtes Risiko für Depressionen und andere psychische Erkrankungen mit sich bringen. Weiters verringert es Entzündungen und schützt vor Schäden, die mit Krankheiten wie Alzheimer, Demenz und Multiple Sklerose verbunden sind.

Vitamin D reguliert den Blutdruck, senkt das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Weiters beugt es Gefäßerkrankungen vor.

Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D kann die Insulinempfindlichkeit verbessern, wodurch die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert wird und das Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken verringert werden kann. Vitamin D hat einen positiven Einfluss auf das Lipidprofil, indem es das Verhältnis von HDL zu LDL-Cholesterin verbessert und so das Risiko von Herz- und Kreislauf-Erkrankungen reduziert.

Vitamin D ist an der Regulierung des Zellwachstums beteiligt. Laut neuesten Erkenntnissen kann Vitamin D das Krebsrisiko reduzieren, indem es das Krebszellwachstum unterdrückt und das Selbstzerstörungsprogramm in Krebszellen fördert.

WELCHER VITAMIN-D-SPIEGEL GILT ALS OPTIMAL?

Laut den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sollte der Vitamin D Spiegel zwischen 40 und 90ng/ml liegen, um Gesundheitsrisiken zu reduzieren.

Vitamin D Spiegel im Blut Bedeutung
< 20 ng/ml (50 – 75mmol/l) Kritisch niedriger Vitamin D Spiegel
20-30 ng/ml (50–75 nmol/l) Geringer Vitamin D Spiegel, unzureichend
30–40 ng/ml (75–100 nmol/l) Ausreichender Vitamin D Spiegel
40-60 ng/ml (100-150 nmol/l) Guter Vitamin D Spiegel
60-90 ng/ml (150-225 nmol/l) Sehr guter Vitamin D Spiegel
> 150 ng/ml (>375 nmol/l) Intoxikation
WIEVIEL VITAMIN D BRAUCHT MAN?

Die Menge an Vitamin D, die man braucht, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gesundheit und Sonneneinstrahlung ab. In Österreich gibt es folgende Empfehlungen:

  • Säuglinge bis 1 Jahr: 400–500 IE pro Tag
  • Kinder ab 1 Jahr und Erwachsene bis 70 Jahre: 800 IE pro Tag
  • Erwachsene über 70 Jahre: 1.000 IE pro Tag
  • Schwangere und stillende Frauen: 800–1.000 IE pro Tag

Da Vitamin D auch durch Sonnenlicht gebildet wird, kann der Bedarf in sonnenarmen Monaten oder bei wenig Sonnenexposition höher sein. In solchen Fällen könnte eine Supplementierung sinnvoll sein, aber es ist ratsam, dies mit einem Arzt zu klären, da eine zu hohe Dosis schädlich sein kann.

VITAMIN D MANGEL: URSACHEN UND SYMPTOME

Ein Vitamin D Mangel kann grundsätzlich jeden, sowohl Erwachsene als auch Säuglinge und Kinder, betreffen. Es gibt mehrere Ursachen für einen Vitamin-D-Mangel, die entweder durch unzureichende Aufnahme, schlechte Umwandlung im Körper oder andere gesundheitliche Faktoren bedingt sein können.

Diese Ursachen können einzeln oder in Kombination zu einem Vitamin-D-Mangel führen. Es ist daher wichtig, auf Risikofaktoren zu achten und regelmäßig den Vitamin-D-Spiegel im Blut zu überprüfen, besonders bei Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören.

Hier sind die häufigsten Ursachen:

Vitamin D wird hauptsächlich durch die Haut bei Sonnenlichtexposition gebildet. Ein Mangel an Sonnenlicht (z. B. während der Wintermonate, in nördlichen Breitengraden oder bei Menschen, die viel drinnen sind) kann zu einem unzureichenden Vitamin-D-Spiegel führen.

Menschen mit dunklerer Haut haben mehr Melanin, das die Fähigkeit der Haut, Vitamin D durch Sonnenlicht zu produzieren, verringert. Daher benötigen sie mehr Sonnenlicht, um ausreichend Vitamin D zu produzieren.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit der Haut, Vitamin D zu produzieren, ab. Zudem kann die Aufnahme von Vitamin D aus der Nahrung im Alter schlechter werden.

Vitamin D ist in nur wenigen Nahrungsmitteln enthalten, wie fettem Fisch (z. B. Lachs), Leber, Eiern und angereicherten Lebensmitteln. Eine unausgewogene Ernährung, die wenig oder keine dieser Lebensmittel enthält, kann zu einem Mangel führen.

  1. Einige Krankheiten beeinträchtigen die Fähigkeit des Körpers, Vitamin D aufzunehmen oder zu verstoffwechseln, wie zum Beispiel:
    • Osteoporose
    • Lebererkrankungen
    • Nierenerkrankungen

Zöliakie oder Morbus Crohn

Einige Medikamente können den Vitamin-D-Stoffwechsel beeinflussen, z. B. Medikamente gegen Epilepsie, Glukokortikoide (Kortison) oder bestimmte Antimykotika.

Schwangere und stillende Frauen haben einen erhöhten Bedarf an Vitamin D, da das Vitamin sowohl für die eigene Gesundheit als auch für die des Babys wichtig ist.

Da die Leber eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form spielt, können Lebererkrankungen zu einem Vitamin-D-Mangel führen.

WAS TUN BEI VITAMIN D MANGEL?

Manchmal kann es schon reichen den Vitamin D Spiegel anzuheben, indem man auf eine ausgewogene Ernährung setzt oder wenn sich regelmäßig draußen in der Sonne aufhält. Sonnenschutz blockiert u.a. die für die Vitamin D Produktion notwendige UV Strahlung – jedoch nur bis zu einem gewissen Grad. Daher ist die Vitamin D Synthese zwar eingeschränkt, kann aber nicht gleich zu einem Mangel führen. Sonnenschutz ist also immer essentiell zum Schutz vorzeitiger Hautalterung und Hauterkrankungen.

Eine einfache Variante ist es, Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu supplementieren. Hierbei stehen eine Menge an Präparaten zur Verfügung und in einer Vielzahl an Darreichungsformen, wie Tropfen, Kapseln oder wohlschmeckende Geleetabs. Alle zu finden bei uns in der Apotheke zur hl. Elisabeth!

VITAMIN D MANGEL BEI KINDERN

Besonders wichtig ist Vitamin D für Kinder und Säuglinge, da sich der Körper in ständigem Wachstum und Entwicklung befindet. Fehlt bei Kindern das wichtige Vitamin D, kann der Körper Mineralstoffe wie Calcium nicht in den Knochen einbauen und der Knochen bleibt weich und verformt sich. Diese Krankheit wird als Rachitis bezeichnet.

ÜBERDOSIERUNG?

Vitamin D zählt zu den fettlöslichen Vitaminen und wird im Körper gespeichert und nicht wie wasserlösliche Vitamine bei einem Überschuss über den Urin ausgeschieden. Dadurch ist auch eine Überdosierung bei der Einnahme von Vitamin D Präparaten v.a. hochdosiertes Vitamin D möglich.

Eine Überdosierung ist selten, kann jedoch zu einer Hyperkalzämie (zu hoher Kalziumspiegel im Blut) führen. Zu den Beschwerden bei zu viel Kalzium gehören Übelkeit, verstärktes Durstgefühl, vermehrtes Wasserlassen, geringer Appetit, Verstopfung, Schwäche und neurologische Störungen wie Verwirrung, Ataxie (Gleichgewichts- oder Koordinationsstörung) und Dysarthrie (undeutliches Sprechen).

Bei einer Überversorgung sollten Sie unmittelbar ärztlichen Rat einholen und die Einnahme der Präparate aussetzen, bis sich Ihre Werte wieder normalisiert haben.